Die Sunan der Träume

Die Sunan der Träume

Die Sunan der Träume

Gemäß dem Ḥadīṯ in Muslim unter Berufung auf Abū Hurayrah, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, gibt es drei Arten von Träumen:

a) Ein guter Traum, der eine Freudenbotschaft von Allāh dem Erhabenen ist. Es gibt bestimmte Verhaltensweisen im Umgang mit diesen Träumen, die später erwähnt werden.

b) Ein schlechter Traum, der vom Teufel ist. Wenn der Diener Allāhs jedoch den in der Sunnah dargelegten Verhaltensweisen im Umgang mit dem schlechten Traum Folge leistet, muss er keinen Schaden befürchten. Darauf wird noch eingegangen.

c) Man träumt davon, was einem vor dem Einschlafen passiert ist. Dieser Traum hat keine Bedeutung und ist kein Grund zur Sorge.

Die Sunan der Träume werden in den folgenden Aḥādīṯ illustriert:

Abū Salamah, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtet:

„Ich hatte einen Traum, der mich krank werden ließ. Dann hörte ich Abū Qatādah, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, sagen: ‚Auch ich hatte einmal einen Traum, der mich krank werden ließ, bis ich den Propheten, Allāhs Segen und Frieden auf ihm, sagen hörte: »Der gute Traum ist von Allāh. Wenn jemand von euch etwas träumt, das er mag, soll er ihn niemandem erzählen außer dem, den er gernhat. Sieht er jedoch etwas, das er verabscheut, soll er dreimal zu seiner Linken (leicht spuckend) blasen und bei Allāh vor dem Übel des Teufels und dem Übel des Traumes Zuflucht suchen und den Traum niemandem erzählen, so dass der Traum ihm niemals schadet.«‘“

Abū Salama, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, sagte:

„Früher hatte ich einen Traum, dessen Last für mich schwerer als ein Berg war. Als ich jedoch diesen Ḥadīṯ hörte, maß ich dem keine Bedeutung mehr bei.“

(Al-Buḫāriyy, Nr. 5747).

In einer anderen Überlieferung heißt es:

„Ein guter Traum ist von Allāh. Ein schlechter Traum ist vom Teufel. Wenn jemand von euch etwas träumt, das er fürchtet, soll er zu seiner Linken (leicht spuckend) blasen und vor dem Übel des Traumes bei Allāh Zuflucht suchen, dann wird der Traum ihm keinen Schaden zufügen.“

(Al-Buḫāriyy (Nr. 3292; Muslim, Nr. 2261).

Ğābir, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtet, dass der Prophet, Allāhs Segen und Frieden auf ihm, sagte:

„Er soll dreimal bei Allāh Zuflucht vor dem Teufel suchen und sich auf seine andere Seite wenden.“

(Muslim, Nr. 2262).

Abū Saʿīd Al-Ḫuḍrī, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtet, dass der Prophet, Allāhs Segen und Frieden auf ihm, sagte:

„Wenn jemand von euch einen Traum sieht, den er mag, soll er Allāh dafür lobpreisen, denn er ist gewiss von Allāh.“

(Al-Buḫāriyy, Nr. 7045).

In Anlehnung auf die bereits erwähnten Aḥādīṯ ist die Sunnah bei einem guten Traum wie folgt:

Erstens: Allāh lobpreisen, da der Traum von Ihm ist.

Zweitens: Den Traum nur dem erzählen, den man gernhat.

Wohingegen die Sunnah bei einem schlechten Traum wie folgt ist:

Erstens: Dreimal zur linken Seite (leicht spuckend) blasen.

Zweitens: Bei Allāh dem Allmächtigen vor dem Satan und vor dem Übel dessen, was man gesehen hat, Zuflucht suchen, indem man das Folgende dreimal sagt: »Aʿūḏu bi-llāhi mina-š-Šayṭāni wa min šarriha.«

Drittens: Den schlechten Traum niemandem erzählen. Hält man dies ein, wird der Traum gewiss keinen Schaden zufügen, wie es der Prophet, Allāhs Segen und Frieden auf ihm, mitgeteilt hat.

Viertens: Sich wenden und auf der anderen Seite schlafen. Falls man auf dem Rücken schlief, wendet man sich ebenfalls auf die Seite.

Fünftens: Aufstehen und zwei Rak’ah beten.

Aus den vorherigen Aḥādīṯ können wir Folgendes schließen: Der Traum eines Muslims ist Teil der Prophetie. Wer im Wachzustand wahrhaftig und aufrichtig ist, dessen Traum wird der Wahrheit näher sein. Dies ist die direkte Folge der Wahrhaftigkeit und deren Segen auf das Leben eines Muslims, selbst wenn er sich im Schlaf befindet.

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